Looking for Adventure - Die North Sea Cycle Route in Norwegen

Auf der norwegischen Seite des Sundes können Sie in einem Restaurant erst mal Hunger und Durst stillen, um dann frisch gestärkt Fredrikstad mit der vollständig erhaltenen Festung in Angriff zu nehmen. Hierfür sollten Sie mehr Zeit als notwendig einplanen, denn der Glommastien, so heißt der Radwanderweg zwischen Sarpsborg und Fredrikstad, begleitet Sie mit einer schönen Flusslandschaft dorthin.

Oslo liegt zwar nicht an der NSCR, ist aber trotzdem einen Besuch wert. Von Moss fährt mehrmals täglich ein Zug dorthin.

Norwegen ist felsiger und hügeliger als der bisherige Abschnitt der North Sea Cycle Route, so dass Sie Ihre Tagesabschnitte etwas kürzer wählen sollten. Seien Sie nicht überrascht, wenn Ihnen auf einmal eine derbe Schotterpiste, schlechter als die in Dänemark, zur Weiterfahrt angeboten wird. Fahren oder schieben Sie mit aller Vorsicht, und es wird Ihnen mit einer bombastischen Landschaft gelohnt. Alte Königs- und Postwege, quer durch Wälder und über Höhen, lassen Sie an Elfen und Trolle denken und Elche sind in einigen Abschnitten in der Provinz Aust Agder besonders häufig. Versuchen Sie doch eine frühmorgendliche Elchexkursion!

Verweilen Sie in den malerischen kleinen Fjordstädten und – Dörfern, die sich wie eine schöne Perlenkette an der Nordseeküste aufreihen. Besuchen Sie historische Stätten aus der alten und jungen Vergangenheit und sehen Sie die Wikinger lebendig werden. Sehen Sie, wo Henrik Ibsen Apothekerlehrling war, schauen Sie sich das Geburtshaus von Roald Amundsen an und empfinden Sie, welche Landschaften Edvard Grieg seine Musik komponieren ließen.

Genießen Sie jede Fähre, die Sie auf Ihrem Weg nach Bergen über Sunde und Fjorde bringt, jede Fährfahrt bietet Ihnen auf jeden Fall beeindruckende Panoramen.

Probieren Sie, auf welche vielfältige Art und Weise die Norweger Lachs und andere Fische zubereiten können, diese leckeren Köstlichkeiten entschädigen für das teure Bier.

  Mandal ist im Sommer der wärmste Ort mit dem größten Strand, Farsund hat eine aktive Nachtwächterin, Sogndalstrand hat die engsten Gassen, in Flekkefjord kann man mit Draisinen radeln und in Helleren am Jøssingfjord sehen Sie zwei uralte Häuser, die nie im Regen standen. Stavanger, Stord und Bergen zeigen eindrucksvoll das pulsierende Offshore – Business Norwegens.

Lange, langsame Aufstiege haben auch ihre guten Seiten: man hat die Zeit, sich Blumen und Vögel am Wegesrand anzuschauen. Die Wegwarte mit blauen Blüten wartet am Weg auf Reisende und die Vögel singen Ihnen ihre Lieder. So abgelenkt, haben Sie lange und erholsame Abfahrten in den nächsten Fjord vor sich. Zwischen Åna Sira und dem Jøssingfjord können Sie das Gipfelfest der norwegischen North Sea Cycle Route feiern: 275 Höhenmeter. Das hört sich zwar nicht viel an, aber wenn Sie als typischer Flachlandfahrer wie ich da oben angekommen sind, wissen Sie, wovon ich schreibe.

Bevor Sie in Hå die Hängebrücke über einen reißenden Bach überschreiten, sollten Sie im alten Pastorat den leckeren Kuchen probieren, es lohnt sich!

Zwischen Sandness und Stavanger können sich Fliegerei – Begeisterte Reisende das Flugzeugmuseum in Sola anschauen. Leider hatte ich keine Zeit dazu.

  Wenn Sie zufällig in den kleinen Fahrradladen bei der Kirche im Zentrum Stavangers kommen, grüßen Sie den Inhaber von mir; ich durfte bei strömendem Regen die Bremsklötze meines Liegerades vor der Ladentheke wechseln - Mang Tak! (Vielen Dank)

  Über den Skudefjorden bringt uns die Fähre nach Skudeneshavn, wo die North Sea Cycle Route den Radreisenden über ein Inselsystem und weitere Fähren, sowie einige Brücken,  nach Bergen führt. Eine der größeren Brücken hatte es in sich, denn als wir bei starkem Seitenwind darüber fuhren, vollführte sie Schwingungen mit einem halben Meter Höhenunterschied- mit entsprechendem Sound. I like Ferrys...

  Auch für Bergen sollten Sie sich etwas mehr Zeit nehmen, denn diese alte Hansestadt hat doch einiges zu bieten. Wie fast überall in Nordeuropa sind die älteren Häuser in Historismus- und Jugendstil gebaut. Nur die sogenannte „Tyske Bryggen“ zeigt uns die alten Holzhäuser aus der Hansezeit.

Wenn Sie mit der Fløyen – Bahn auf den gleichnamigen Berg fahren, haben Sie einen schönen Überblick über die Stadt.

Für die Weiterfahrt stehen einige Fährverbindungen ab Bergen zur Verfügung. Wenn Sie der North Sea Cycle Route nach Lerwick auf den Shetlands folgen möchten, können Sie im Sommerhalbjahr mit der Smyril – Line dorthin fahren, die auch die Färöer Inseln und Island bedient.

Müssen Sie wieder nach Deutschland zurück, bringt Sie die Fjordline via Egersund nach Hanstholm, von wo es per Rad und Bahn weiter nach Süden geht.

  Sollten Sie aber noch eine Woche Zeit haben: Auf nach Schottland! Shetland, Orkney und die Highlands warten auf Sie!

 


Foto: Chris Heymans
Die Svinesundbrücke, Blickrichtung Norwegen

 

Der Svinesund markiert eine natürliche Grenze zwischen Norwegen und Schweden. Er und die Grenze werden von einem stabilen, aus Ziegeln errichteten Bauwerk überbrückt. Normalerweise wird diese 420 Meter lange Brücke durch tosenden Autoverkehr beherrscht, außer in jener Viertelstunde um die Mittagszeit des 27.Mai 2001. Als unsere Gruppe von ca. 20 Personen langsam und Pressewirksam „More slowly,please“ Norwegen entgegenfuhr, wurden wir von keinem Auto gestört. Auf der anderen Seite sahen wir schon unser Empfangskomitee in den gleichen Knallgelben „Ritterumhängen“, die auch wir trugen. Das Kribbeln in der Wirbelsäule spüre ich noch heute, wenn ich an diese Situation denke. Norwegen war für mich ein weißer Fleck auf der Landkarte und dann dieses Feeling, eine Handvoll gleichgesinnter, hartgesottener Haudegen mit Feinschliff  im Rücken und das Ungewisse vor uns. Und dann waren da noch unsere norwegischen Freunde in den gelben Umhängen auf der anderen Seite. Mir kam spontan der Begriff „Checkpoint Charly“ in den Sinn, Schauplatz der Europäischen Vergangenheit. Unsere Mission aber dient der Europäischen Zukunft.

Der Empfang des norwegischen Teams war zwar nicht bombastisch, dafür aber um so herzlicher. Immerhin war es dieses Team, unter dessen Federführung nach der Idee der European Cyclist Federation das Projekt North Sea Cycle Route verwirklicht wurde. Die Einladung zu einem leckeren Begrüßungsessen nahmen wir natürlich an.  Danach folgte die leider zur Routine gewordene Trennung von unseren vorigen Local Guides, die nach Schweden zurückfuhren.

Dann ging es in rasantem Tempo in „meinen“ weißen Fleck auf der Landkarte.

Es begann sehr norwegisch, mit Fichten, Felsen und Fjorden. In Høysand  verließen wir dann die Nordsee, um durch Skjeberg und Hauge zu einer Veranstaltung in Sarpsborg zu eilen. Hier gab es die üblichen Softdrinks und verschiedene leckere Snacks. Auch die Nordsee - üblich – maritime Brassband (Blasorchester) fehlte nicht. Es war ein richtiges Volksfest, extra für uns und die North Sea Cycle Route. Mit vielen „Speeches“ (Reden/ Ansprachen) von lokalen Politikern, Touristmanagern, Verbandschefs, dem „Ordfører“ (Bürgermeister) u.s.w. Ich machte wieder meine „Arbeit“ und ließ von vielen Leuten unser Logbuch signieren, unter anderem auch von Siri Bjerke, der Umweltministerin von Norwegen.

Frau Bjerke fuhr dann mit uns auf dem Glommastien, dem NSCR – Abschnitt von Sarpsborg nach Fredrikstad an der Glommamündung. Diese schöne Flusslandschaft sollten Sie keinesfalls versäumen!
Fredrikstad hatte eine Überraschung für uns parat. Wir wurden vor dem Tor von Gamlebyen, der gut erhaltenen Altstadtfestung, mit militärischen Ehren empfangen. Der Chef der Truppe rollte ein Dokument aus und las eine Begrüßungsrede auf norwegisch. Anschließend wurde für uns Salut geschossen, wobei die Befehle „Präsentiert das Gewehr, Legt an,  Gebt Feuer!“ deutlich auf preußisch gesprochen wurden. Auch hier trafen wir wieder auf ein Stück europäische Geschichte: norwegische und preußische Soldaten kämpften zeitweise Seite an Seite.

Der Einmarsch in die Altstadt hinter der Paradetruppe war überwältigend. Die alten Straßen waren voller applaudierender Menschen.

Auf dem historischen Marktplatz war dann die Empfangszeremonie, mit dem Ordfører, dem Chef der Tourist- Info und einer Mitarbeiterin der Stadtverwaltung in historischer Bekleidung. Für unsere „Pferde“ lag ein großer Haufen Stroh bereit, für uns leckere Snacks und Softdrinks.



Empfang in Fredrikstad


Nach diesem öffentlichen Ereignis wurden wir in unsere Unterkünfte begleitet: zu unser aller Überraschung wurden wir in einem waren Museums - Hotel einquartiert. So haben hier also die wohlhabenden Menschen vor ca. 200 Jahren gelebt. Es war bestimmt kein Niedrigpreis – Hotel. Auf meine vorsichtige Frage nach den Kosten bekam ich die lächelnde Antwort: “ Oh, sorry, you are invited, it`s for free!“

Danach hatten wir 30 Minuten Zeit um unsere Zimmer im besten Hotel in der Festung zu beziehen, zu duschen und uns umzuziehen.

Die wohlschmeckenden Schnittchen und der edle Wein wurden nicht weniger, als wir in einem großen Kreis geladener Gäste im Hof des besten Restaurants Fredrikstads tafelten. Es war ein hochinteressanter Abend in illustrer Gesellschaft, wir erfuhren viele Backgrounds norwegischer Politik, Kultur und des norwegischen Wesens allgemein. Der Abend dauerte inklusive der Teambesprechung für den folgenden Tag bis 01.00 Uhr.


Dieser Tag führte uns zuerst bei gutem Wetter, später bei etwas Regen, nach Moss.  Zuvor jedoch besuchten wir eine Schule in Elingård, wo nach einer köstlichen Suppe eine Lehrerin mit perfekter Stimme und sehr eindrucksvoll „Solveigs Lied“ aus Edvard Griegs „Peer Gynt“ zum Nachtisch sang.

Die nächsten „Receptions“ waren in den Orten Tomb und in Halmstadt bei der secundary school. Im Regen erreichten wir Moss, die Industrie - und Hafenstadt am Oslofjord. Hier war der Empfang in der modernen Innenstadt mit typischen Architekturen der letzten 10 - 20 Jahre. In Moss war unser „Overnight Stop“ und es fährt die Fähre nach Horten, um den langen Weg um den Oslofjord zu verkürzen.
Später traf auch Dorothee ein, die als Core Rider den Streckenabschnitt in Norwegen fahren wollte.

Mit wolkenverhangenem Himmel und etwas Regen begann der Tag, als wir uns nach Horten einschifften. Der Oslofjord zeigte sich leider nur dunstverschleiert. Als wir an Edvard Munchs Geburtshaus in Åsgårdstrand vorbeifuhren, regnete es noch leicht. Während einer musikalischen Darbietung mit Rap – Musik und Rappern begann die Sonne, sich durch die Wolken zu graben.

Abenteuerlich war die Bootsfahrt von Tenvik an der Insel Veierland vorbei nach  Nes bei Sandefjord. Eine Fähre sollte uns dorthin bringen, nach einiger Zeit verbesserten sich unsere Local Tourguides und sprachen von einem Fjordtaxi, welches sie bestellt hatten. 
Bob flickte noch irgendwo auf dem Weg einen Reifen, als einige von uns schon am Anleger standen und über die mögliche Größe des „Schiffes/ Bootes rätselten, die an diesem winzigen Bauwerk festmachen könnte.  Auch unsere Guides kratzten sich angesichts der Menge an Fahrrädern, Leuten und Gepäckstücken am Kopf und einigten sich auf die Aussage: “Maybe we must half the Group...“ (Vielleicht müssen wir die Gruppe halbieren)
Fragende Gesichter...
Ein kleines, schnelles Boot näherte sich. „No Problem!“ Mit unserer Hilfe  verzurrte der Schiffer einen Teil der Fahrräder außen auf dem Boot, der andere Teil wurde drinnen verfrachtet. Core Rider, Fahrräder und Packtaschen bildeten ein Konglomerat und der Gedanke an eine Sardinenkonserve kam auf. Wohlbehalten lieferte der Schiffer seine einmalige Fracht mit zwei Touren im Örtchen Nes ab.

Point of Interest auf dem Weg nach Larvik sind auf jeden Fall  die Ausgrabungen  eines Wikinger – Handelsplatzes bei  Kaupang.

Larvik ist mit ca. 38000 Einwohnern noch nicht so arg städtisch und hatte ebenfalls ein Event (Ereignis) für uns vorbereitet. Als wir uns einer Wiese in der City näherten, hörten wir Musik und sahen Rauch und Feuerwerk. Eine große, waschechte Gauklertruppe fesselte die Stadtbevölkerung mit einer faszinierenden Vorstellung.

Gaukler in Larvik

Der offizielle Teil fehlte auch hier nicht, ich musste mit dem Ordfører auf die Bühne und ein paar Worte erzählen.
In dem idyllischen Künstlerstädtchen Stavern, ein paar Kilometer weiter, empfing uns Salutdonnerndes Geschützfeuer und ein leckeres Abendessen mit vielen Ansprachen. Dann ging es fahrradhuckepack mit dem Auto nach Helgeroa in ein fahrradfreundliches Hotel..


Ja, die Morgenfrühe, das ist unsere Zeit, wenn die Winde um die Berge singen. Die Sonne macht dann die Täler weit...
Genau wie dem alten Lied besungen war die Fahrt mit der Fähre zwischen den Inseln des Langesundfjorden von Helgeroa nach Langesund. Natürlich war die Abfahrt in aller Morgenfrühe, und das nach dem langen Abend.
Die kühle Morgenluft und die stetige Bewegung treiben einem aber schnell die Müdigkeit aus den Knochen und man genießt einfach nur die faszinierende Landschaft und das Gefühl des leichten Dahingleitens mit dem Liegerad.


Mit einem Bokbussen (Mobile Bibliothek) empfing uns die Provinz Aust - Agder. Hier sollen stellenweise die Wälder voller Elche sein, die dummerweise ruhen, wenn wir fahren.  Der Bücherbus war nun für einige Tage unser Depot, Verpflegungsstelle, Wasserträger und nicht zuletzt „trafficblocker“ (Verkehrsverlangsamer).

An diesem Tag war der einzige offizielle Termin die Pressekonferenz im Jegertunethotel, mitten in der Wildnis. Als wir nach halbstündiger Fahrt mit der Fähre von Øysang in Risør ankamen, hatte ein Fernsehteam  noch etwas Action für uns auf Lager. So mussten wir und insbesondere mein Liegerad immer wieder pressewirksam agieren bis alle Aufnahmen „im Kasten“ waren.



Signieren des Logbuchs in Risør

Ordfører Thorleif Haugland von Tvedestrand lud uns zu einer Bootsfahrt nach Lyngør, einer Autofreien Gemeinde ein. Anfangs gab es ein Problem mit einem Tau, einer Schiffsschraube und einem dummen Zufall, aber ein anderes Boot machte dann mit uns die Rundfahrt durch die eindrucksvolle Lyngører Bilfri (Autofrei)- Inselchen - Welt.
In Tvedestrand hatten wir einen schönen und informativen Abend mit Thorleif Haugland, der uns nicht nur Vordergründiges über seine Gemeinde erzählte.

Core Rider in der Provinz AustAgder. 
Die Personen von rechts nach links:
Angel Crespo, Kristian Jørgensen, Dorothee Klöckner, Bob Laing und ich selbst.
Die Männer mit Helm gehören zum Team unserer Local Guides.

Nächste Reception des folgenden Tages war Grimstad, wo Henrik Ibsen Apotheker - Lehrling war. Im Örtchen Dolholt musste ich passen: die North Sea Cycle Route führt den Radwanderer hier auf tiefgründiger Schotterstrecke auf dem restaurierten Vestlandske Hovedvei, genannt auch „Gamle Kongevei“ (Alter Königsweg), nach Lillesand. Die erste Hälfte des Weges war mit meinem vollbepackten Quantum Toxy Miles and More nicht fahrbar, denn die Räder verloren an den geschotterten Steigungen die Traktion. Ich fuhr dann mit einem norwegischen Begleiter einen Umweg auf der normalen Straße, die landschaftlich mindestens genau so schön wie die offizielle Route ist. Dieser Weg aus der Zeit der Postreiter ist landschaftlich sehenswert, aber mit einem bepackten Reiserad leider nicht fahrbar, meine Reisegefährten hatten alle ihr Gepäck im Bokbussen deponiert. In der zweiten Hälfte der Schotterpiste war das Treffen mit dem Ordfører der folgenden Gemeinde auf einem Hügelgrat geplant, so das ich diesen Teil des alten Weges fahren wollte. Um Zeit für Schiebestrecken zu gewinnen, schickte mich mein Begleiter los, ohne auf die Gruppe zu warten. Schon am nächsten Hang verlor das Hinterrad wieder die Bodenhaftung und das Hinterrad schleuderte ohne Vortrieb den Schotter kurzerhand nach hinten. Im Stillstand verlor ich das Gleichgewicht und kippte um, rutschte einige Zentimeter nach unten und rappelte mich wieder auf. Den Staub abklopfend dachte ich noch „Zum Glück hat es keiner gesehen“ und spürte einen langsam stärker werdenden stechenden Schmerz in der linken Wade. Ein kleiner Granitkiesel hatte sich unter die Haut geschoben. Nun, lieber Leser, wird auch klar, warum ein „richtiger“ Globetreter sein Gepäck nicht abgibt: ich kramte schnell mein „Bazillen -megatöt“ Desinfektionsmittel aus den Packtaschen und desinfizierte mein Taschenmesser und die Wunde. Zwei feine Schnitte beförderten den Kiesel wieder dorthin, woher er gekommen war. Pflaster auf das Loch und bloß nichts erzählen, sonst kommt mir noch irgendwer mit Ärzten und Krankenhäusern. Ich wollte aber fahren. Krönender Abschluss war landschaftlich die nicht ungefährliche Holzbrücke bei Kaldvell, deren Bild im Internet mich schon vor der Tour begeisterte, und kulinarisch die „homemade“ (selbstgemachte) Elchsuppe der Museumschefin des Stadtmuseums von Lillesand.


Foto: Chris Heymans
Das Bild der Kaldvell - Brücke von Chris Heymans aus dem Internet

Die Core Rider überqueren auf der Brücke den Fluss


Der nächste Tag zeigte uns die 1000jährige Eiche von Mollestad bei Birkeland, wo wir eine kurze 2000-km-Feier abhielten.
Später wurden wir Core - Rider dann auf einer Sand - Autorennbahn dem wohlwollenden Publikum präsentiert. Abends in Kristiansand zeigten unsere Guides uns dann Dias der vergangenen Strecke in Norwegen.


Unsere Fahrt von Kristiansand nach Mandal verlief wegen des Pfingst - Feiertages weitgehend unbemerkt. Ordfører Kirsten Leschbrand signierte Staffel und Logbuch blitzartig und verschwand kräftig in die Pedale tretend „Please follow me!“ auf Nimmer Wiedersehen. Unspektakulär war auch der Empfang in Mandal, Angestellte des Touristbüros begrüßten uns herzlich und statteten uns mit dem Notwendigsten (schriftlicher Info über die Gemeinde, dem Schlüssel für unsere Campground - Hütte und dem Frühstück) aus. Wir wurden zum Campingplatz begleitet, wo wir uns einen ruhigen Abend machten. Später fuhren wir dann in den Ort und machten an einer Tankstelle den Einkauf für das Abendessen; Angel kochte seine berühmte Pasta für „Long Distance Rider“ - ausgesprochen lecker! und mit zwei Blumensträußen auf dem Tisch...
Mein Toxy bekam neue Bremsbeläge und die längst fällige Wartung.
Mandal wird als die südlichste und sonnigste Stadt Norwegens bezeichnet (was wir bestätigen können) und hat einen 800m langen Strand.

Luxus - Hütten auf dem Campground in Mandal

Die North Sea Cycle Route verläuft zwischen Mandal und Farsund zu einem großen Teil auf dem alten Postweg, der schwer und nicht ungefährlich zu befahren ist, wenn man nicht gerade mit einem unbeladenen Mountain Bike unterwegs ist. Hier wählte ich aufgrund des noch nicht verheilten Graniteinschlages in meiner linken Wade eine Umgehung auf einer „normalen“ Straße. Vorsicht; am Schluss des alten Postweges blockiert eine Panzersperrenartige Barriere die Weiterfahrt und man muss absteigen und das bepackte Rad kompliziert um die Sperre „herumwursteln.“ Solch unsägliche Bauwerke gibt es leider in jedem Land auf der gesamten NSCR – Strecke: stellen Sie sich vor, Sie würden im Auto auf einer Europa – Straße fahren und müssten ständig anhalten und Ihr Auto schieben...
In Farsund nahmen wir mit frierenden Knochen und knurrenden Mägen an einem langen Event teil, welches von der Nachtwächterin moderiert wurde. Vorsichtig fragte ich, ob wir uns irgendwo ein paar Fritten und heißen Kakao kaufen könnten, weil uns kalt war. „Besser nicht“, war die Antwort. Einer unserer Local Guides, die uns abgeholt und das letzte Stück nach Farsund geleitet hatten würde für uns kochen und es würde noch ca. 30 Minuten dauern. Nun denn, als warten. Die Nachtwächterin führte uns dann mit Petroleumlampe und Morgenstern zu einem eher unscheinbaren Restaurant. Drinnen war es aber nicht mehr unscheinbar und es stellte sich heraus, das unser netter, ausdauernder Guide der Chef des nobelsten Restaurants von Farsund war und es ihm eine Freude war, für eine Handvoll mit europäischem Auftrag weitgereister „Pedalritter“ leckere Magenfüller und Gaumenschmeichler zu kochen. Der Abend dort war lustig, herzlich und sehr „flüssig“, mit den Erzeugnissen bester spanischer Reben.

Die Nachtwächterin von Farsund bei ihrer Ansprache 

Gravel (Schotter) und Sand dominierten auch zwischen Farsund und Flekkefjord. Kurz nach dem Treffen mit quirligen Schulkindern, die uns ein Stück begleiten wollten, begann wieder so ein sandiger Abschnitt, mit zunehmend tiefgründigerem Sand. Natürlich blieb mein Toxy abrupt stecken und eine Handvoll Schulkinder krachten in das Hinterteil meines Fahrrades. Zum Glück blieb es bei einem Schreck, es ging nichts kaputt, aber ich fluchte wie ein Rohrspatz auf Plattdeutsch, was zum Glück niemand verstand. Dabei sei zu erwähnen, das auch die nordischen Sprachen viele Elemente des plattdeutschen enthalten, so das ich davon einiges verstehen konnte. Plattdeutsch als transeuropäische Sprache, wer hätte das gedacht. Nur Angels Spanisch ist „Platt - frei“.
Nach diesem Crash ließ ich die Kinder fahren und schob mein Rad durch die übelsten Wegabschnitte. Die folgende Aufholjagd zur Gruppe war wegen des satten Rückenwindes ein Vergnügen. Als wir Lista Fyr passierten, hatten uns die Kinder schon wieder verlassen. Entlang der Wasser von Listafjord, Eidsfjord und Fedafjord fuhren wir dem Lunch in Liknes/ Kvinesdal entgegen.


Foto: Chris Heymans
Die North Sea Cycle Route bei Lista

Vor dem Mittagessen in Liknes standen aber noch die offiziellen „Speeches“ von Ordfører, Touristchef, Kulturmanager und uns selbst. Nach dem Essen verhinderte Core Rider Dorothee mit blitzartiger Reaktion einen Großbrand durch eine entflammte Serviette.
Dann ging es weiter nach Südwesten, am Fedafjord entlang. Der Ort Feda selbst liegt malerisch mit bunten Bootsschuppen an einer Nische des Fjordes. Im weiteren Verlauf präsentiert sich die Strecke mit waldiger Landschaft, in welcher bildschöne Seen liegen. Nach 90 Kilometern kamen wir recht spät und erschöpft durch Wind, Steigungen und derber Schotterpisten in Flekkefjord an.


Foto: Chris Heymans
Landschaft bei Flekkefjord

Der Bürgermeister selbst hatte uns über die letzten Kilometer Gravel - Piste geführt.Wir hatten nur 30 Minuten Zeit, unsere Zimmer zu beziehen uns umzuziehen, dann wartete die Reception des Abends auf uns. Der Chef des Touristbüros und der Ordfører taten geheimnisvoll und teilten uns in zwei Gruppen, welche zu Fuß gehen, bzw. Boot fahren sollten. Ich war in der „Bootsgruppe“ und konnte mit Angel und Kristian eine entspannende Tour durch den Hafen und den Kanal zum Grisefjorden genießen. Nach einer Rundfahrt im Fjord legten wir an einem Bootshaus an und konnten uns eine Sammlung alter Bootsmotoren, Mopeds und natürlich Fahrrädern anschauen. Hier sollten wir uns mit der anderen Gruppe treffen, um gemeinsam mit unseren Gastgebern im Freien zu tafeln. Sie kamen zu Fuß und mit sehr breitem Grinsen, ohne uns zu berichten, wie sie gekommen waren. Es war bereits 21.00 Uhr und nicht mehr warm, aber das waren wir ja gewohnt: it`s  hardly possibel to be a harder man like a Core Rider. Die von der Frau des Bürgermeisters selbstgemachte Lachssuppe war wohlschmeckend, heiß und mit dem selbstgebackenen Brot sehr sättigend. Als wir uns mit großen Handlampen bewaffnet auf den Weg machten, kündigte sich die Abenddämmerung an. Und dann sahen wir, wie wir in den Ort zurückkommen würden: Skinnesykkling in Flekkefjord! Mit drei Fahrraddraisinen fuhren unsere Gastgeber mit uns mehrere Kilometer über Hügel und durch Tunnel auf einem stillgelegten Bahngleis nach Flekkefjord zurück. Wir traten begeistert in die Pedale und so wurden wir wieder warm. Dieses einmalige Erlebnis sollten Sie sich keinesfalls entgehen lassen!


Ein anstrengender Aufstieg im Nebel und eine rasante Abfahrt im Sonnenschein (63,5 km/h!) brachte uns am folgenden Tag nach Åna – Sira, dem Grenzdorf, wo die Provinz Rogaland  beginnt. Die Rogaland Fylkeskommune ist Projektleiter des Projektes North Sea Cycle Route, entsprechend war der Empfang dort. Zweimal fuhren wir Fotogerecht über die Brücke vor dem Ort. Der Planungsgruppe, der North Sea Cycle Route und uns zu Ehren war in Åna – Sira ein Volksfest in Gang. Lachsbrötchen mit Meerettichsahne, Kaffee, heiße Schokolade und maritime Musik zu Ehren der Idee des transeuropäischen Radreisens!

Per Frøyland Pallesen und seine Mitarbeiter übernahmen nun die Führung „ihrer“ Core Rider - Gruppe. An diesem Tag erwartete uns der anstrengende Aufstieg zum höchsten Punkt der NSCR in Norwegen. 275 Meter hören sich zwar nicht hoch an, aber der Anstieg war heftig.

275 Höhenmeter sind geschafft!

Serpentinenreich ging es danach durch eine faszinierende Felsenlandschaft zum Jøssingfjord hinunter.
Unten am Ufer des Fjordes angekommen, lies Per an einem unscheinbaren Denkmal halten und erklärte kurz den Hintergrund.


“Im Februar 1940 flüchtete das deutsche Versorgungsschiff „Altmark“, verfolgt von Teilen der britischen Seestreitkräfte, in den Jøssingfjord. Norwegen war zu dieser Zeit noch politisch neutral. Am 16.02.1940 folgte ein britischer Zerstörer der „Altmark“ bis an diese Stelle und die Besatzung enterte das Schiff um britische Kriegsgefangene zu befreien. Es kam bei dem Gefecht zu Toten und Verletzten auf beiden Seiten; für die Gefallenen steht heute dieses Denkmal am Ufer des Jøssingfjordes. Winston Churchill hatte damals  klar die Neutralität Norwegens verletzt, was das Ende dieser Neutralität bedeutete.
Das Wirken Churchills sollte uns auf unserer Fahrt später noch einmal begegnen.


Am Ende des Fjordes können Sie dann die beiden uralten Holzhäuser von Helleren besichtigen, die seit ca. 300 Jahren keinen Niederschlag über sich ergehen lassen brauchten, weil sie unter einem Felsüberhang stehen.


Danach beginnt der zweite harte Aufstieg. Vergessen Sie aber nicht einen kurzen Stop auf dem Rastplatz hinter dem Tunnel zu machen. Hier haben sie einen schönen Blick auf den Fjord und können sich viele informative Schautafeln ansehen.
Nach ca. 10km erreicht man dann das „augenfreundliche“ Örtchen Sogndalstrand mit einem Cafè, in dem Sie sehr gute Erzeugnisse der örtlichen Konditoren - Kunst probieren können.


Der nächste Tag begann mit einem reichhaltigen Frühstück (wie immer) und einer ansteigenden und schwer zu fahrenden Schotterstrecke (der alten Westland-Hauptstraße), die uns durch beeindruckende Felsen- und Heidelandschaften führten. Leider ist es so, dass die schönsten Strecken meistens geschottert und damit schwer zu befahren sind.  Man muss dann entscheiden, ob man schnell vorankommen (und auf der Hauptstraße weiterfährt) oder die Sinne befriedigen will und die Piste wählt. Zwischen den Orten Ogna und Brusand wurde extra zur Eröffnung der North Sea Cycle Route von einer Ministeriumsvertreterin aus Oslo ein Stück Kiesradweg, parallel zur Hauptstraße verlaufend, eingeweiht. Auch sie signierte unser Logbuch.

Die Fahrt über den Königsweg von Varhaug nach Sele wurde durch starken Regen und Gegenwind erschwert. Highlight bei diesem Schietwetter war aber der sehr gute Kuchen im alten Pastorat von Hå. Ein kurzes Stück hinter dem Pastorat überquerten wir ein reißendes Flüsschen auf einer regenrutschigen und windgebeutelten Holzhängebrücke, es muss ein filmreifes Bild gewesen sein. In Sele nahmen wir dann an der kältesten und nassesten Beachparty teil, wobei die Nässe als kalter Dauerregen von oben kam und die Kälte in Form des starken Nordwestwindes die Einnahmen der Würstchenbuden und Heißgetränkeverkäufer in die Höhe trieb.
Chris Heymans, Mitarbeiter der Planungsgruppe, der die NSCR zweimal komplett zwecks Kartierung und Beschreibung abgeradelt hat, sorgte persönlich dafür, das wir in der wohlgeheizten Hütte auf dem Campground in Sandnes schnell und wohlbehalten ankamen. Der Campingplatzchef steckte unsere nassen Sachen „for free“ in den Wäschetrockner. Abends gab es ein wenig spektakuläres Resteessen, mit allen Reserven, die unsere Packtaschen hergaben.


Nach einem kurzen Mini – Frühstück wurden wir von Chris Heymans abgeholt und zu einer morgendlichen Reception nach Sandnes begleitet. Die Stadt schien noch etwas verschlafen. Wir trafen einige Schulklassen und Journalisten, um nach sportlichen Vorführungen der Jugendlichen und diverser Interviews gemeinsam zu frühstücken. Chris besorgte mir in einem Fahrradladen zwischendurch schnell einen neuen Bremsgriff, denn bei einem banalen Sturz auf einem grob geschotterten Radweg - Stück war der linke Bremshebel des Liegerades  defekt und in der Funktion eingeschränkt.
Bei leicht „Schauer-lichem“ Wetter radelten wir dann einer Feier in Stavanger entgegen. In der Innenstadt war ein großes Festzelt aufgebaut, durch welches gerade Sturzbäche flossen, weil es in Strömen regnete. Durch das Plätschern des Regens lauschten wir den Ansprachen und genossen die diversen Lachsbrötchen. Weil Toxy`s Bremsklötze schon bis auf das Metall abgebremst waren, wechselten Angel und ich vor der Ladentheke eines Fahrradhändlers in Stavanger in Rekordzeit die Bremsgummis. Für ihn war es eine Ehre, weitgereisten Rittern der Landstraße seine Hilfe anzubieten.
Hinter Stavanger hörte der Regen auf.


Auf dem Weg von dort, zum Teil auf einem neuen Gravel - Abschnitt der NSCR , besserte sich das Wetter zusehends und es ging über Randaberg zum Ferryterminal in Mekjarvik. Wir warteten auf die Fjordfähre, die uns über den Boknafjorden nach Skudeneshavn bringen sollte.

Core Rider Roald Haaland und Peer Frøyland Pallesen mit unseren Local Guides auf der Fähre

Ein Delphin begrüßte uns im Hafen von Skudeneshavn, wo das Restaurant war, in dem unsere norwegischen Freunde uns zum abendlichen Dinner einluden.


In Åkrehamn feierten wir mit Blick auf die Insel Utsira unsere 2500 NSCR - Kilometer. Sechsunddreißig Tage waren wir jetzt auf den Rädern und 1000 Kilometer lagen noch vor uns; am 23.Juni sollten wir in Aberdeen eintreffen.
Es ging auf einer Haarsträubenden Schotterpiste weiter nach Avaldsnes. Angel sagte nur ein Wort: “Survival!“...
Bei einer Pause in Avaldsnes an der Olavskirke zeigten uns richtige Wikinger, wie sie damals lebten. Einen originalen kulinarischen Eindruck bekamen durch eine auf dem Lagerfeuer gekochte Wikinger – Gemüsesuppe mit frischgebackenem Wikingerbrot: Lecker! Während der Pause konnten wir uns an der Kirchenmauer so richtig schön die warme Sonne auf den Pelz brennen lassen...
In Opposition zu dieser Ruhe empfing uns vor unserem Etappenziel Haugesund eine wilde und martialisch aussehende Motorradfahrergruppe mit bulligen, kultigen Harley Davidsons. Die wilde Truppe führte uns in den Hafen, wo wir nach dem Empfang mit Lachs in allen Variationen bewirtet wurden. Nach umfassenden Wartungsarbeiten an meinem Fahrrad vor dem Hotel schaffte ich es gerade noch zu einem Konzert zu gehen, zu dem wir eingeladen waren.
Bei dem anschließenden Spaziergang am Hafen entdeckte  ich ein Stück Geschichte der Stadt Elmshorn:  Am Kai lag von ca. 27jähriger, schwerer Offshore - Arbeit gezeichnet, der Hochseeschlepper Bison, dessen Stapellauf in Elmshorn ich damals miterlebt hatte. Später, am Ausrüstungskai in Glückstadt, erklärte mir ein norwegischer Seemann die technischen Einrichtungen des Schleppers.


I don`t like Bridges, i like Ferrys.
Das ich Fähren lieber mag als Brücken wurde mir schlagartig klar, als wir die schwingenden Brücken zwischen den Inseln Bømlo und Stord überquerten. Die größte Brücke schwingt nämlich ca. 50cm auf und ab, wenn der Wind aus einer bestimmten Richtung kommt. Die Geräusche, welche die Brücke dabei macht, sind entsprechend. Jedenfalls konnte ich auf dieser Brücke nicht fahren und musste schieben. Später hatte ich die Möglichkeit, mit einem der Ingenieure zu sprechen, der an der Brücke mitgebaut hatte. Er meinte, die Statik des Bauwerkes würde diese Art der Belastung ohne Probleme durchstehen. Weil es aber unangenehm ist, wird demnächst mit Arbeiten begonnen, die diese Schwingungen unterbinden.

Blick auf den Stokksund

Der nächste Tag führte uns über die Insel Stord nach Sandviksvåg, von wo die Fähre über den Bjørnafjord nach Halhjem fährt.

Blick über den Bjørnafjord auf die schneebedeckten Gipfel des Folgefonn

 Nach einem Empfang in Os radelten wir bis zu der Kirche in Fana, wo der Radweg auf einer alten, asphaltierten Bahntrasse direkt nach Bergen geht. Hat man die modernen Surroundings Bergens hinter sich gebracht entfaltet die Innenstadt mit ihren typischen Architekturen ihren Reiz, dem sich selbst ein notorischer Städte – Hasser wie ich nicht entziehen kann. Abends war dann unser Abschieds - Dinner, denn unsere Fähre sollte uns am folgenden Tag auf die Shetland - Inseln bringen.
Weil die Fähre erst am frühen Nachmittag fuhr, hatte ich noch genug Zeit, ein Paket mit Geschenken, Informationen und anderem zur Post zu bringen, das Fahrrad zu warten und über den Wochenmarkt am Hafen zu bummeln. Hier traf ich auch Angel, der den Tag auch so ruhig angehen ließ. Wie Zugvögel trafen nach und nach die Core Rider am Ferry - Terminal ein  und witzelten über die relativ kleine Fähre, die uns ca. 400 km über den Atlantik schippern sollte. 

Tyske Bryggen, historische Meile im Hafen von Bergen...

...Grund genug für Angel, hier Fotos zu machen.


Blick über den Hafen zur Stadt


Hafenimpressionen


Es folgte die übliche Prozedur mit einchecken, Fahrräder festzurren u.s.w.
Langsam verschwand die Küste des europäischen Kontinents im Dunst und ein malerischer Sonnenuntergang über der Nordsee lies uns Richtung Shetland blicken.


Bergen - letzter Blick zurück auf den europäischen Kontinent...


...und vorwärts, Richtung Shetland, über den weiten Nordatlantik mit den Oilriggs...

 

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