Die EUSTAFF - Etappe Vogelfluglinie
Foto: Udo Lembke
Training in Siethwende
Langsamer Vorbeiflug für den Fotografen
Unsere selbstgesetzte Ankunftszeit im Puttgardenener Fährhafen war 10.45, aber noch soviel Minuten früher, um die Tickets zu kaufen und auf das Schiff zu fahren.
Wir waren fünf Personen, die verrückt genug waren, sich auf so ein Rennen gegen die Zeit und den inneren "Schweinehund" einzulassen. Wir, das waren Nils Schmidt, Nils Hinrichsen, Dieter Schmidt, Markus Kuhnke und ich.
Markus und ich hatten uns für die Übernachtung ein Hotelzimmer in Ahrensbök genommen, mit sehr freundlichem Personal. Man hatte volles Verständnis für unser Vorhaben und wir konnten unsere Liegeräder einschließen. Am nächsten Morgen stand um 05.00 Uhr ein reichhaltiges Frühstück vor der Tür.
Vielen Dank an das Hotelpersonal!
Unsere Startzeit war nach der Planung mit 07.20 Uhr angesetzt, es wurde dann aber aufgrund diverser Wetter- und Straßenprobleme der Etappe Winsen - Luhe nach Ahrensbök 07.40 Uhr.
Vor den Lichtern der Liegeräder tauchten die Stimmen der Fahrer aus dem Nebel auf. Die Übergabe der "Insignien" war so kurz wie die Begrüßung und unsere fünf Rücklichter verschwanden im Nebel.
Während der Warmfahr- Phase über die Orte Eutin und Schönwalde einigten wir uns darauf, zwei Gruppen zu bilden: Eine schnelle, die versucht die Fähre zu erreichen und eine langsamere Gruppe, die im Notfall zur Stelle ist. Die schnelle Gruppe kristallisierte sich dann im Verlauf der Strecke bis zum Ort Lensahn heraus: Nils, Nils und ich konnten eine Reisegeschwindigkeit von 40 km/h halten.
Mittlerweile hatte sich der Nebel gelichtet und die Straßen waren fast trocken, so das wir in rasantem Tempo der Zeit hinterher jagten. Oldenburg und Heiligenhafen waren schnell durchfahren. Der Anblick der Ostsee versetzte uns einen Schub und es ging mit schneller Fahrt auf die Fehmarnsundbrücke.
In Höhe der Ortschaft Burg zeigte uns ein Schild: 8 km bis zur Fähre - und wir hatten noch 17 Minuten Zeit! Also war es an der Zeit, die Reserven zu mobilisieren und auf 45 km/h zu beschleunigen.
Am Ticketschalter hatten wir noch vier Minuten Zeit um die Tickets zu lösen und 800 Meter auf das Schiff zu fahren- und mir lief die Kette ab! So ein Kreienschiet!
Kette aufziehen würde zu lange dauern, also schnell die schlabbernde Kette irgendwo angehängt und mit viel Hackendampf zur Fähre gerannt...
Dort stand der Fährmann schon lächelnd mit dem Finger am "Tor schließen" - Knopf; er hatte die Situation wohl irgendwie erfasst.
Vielen Dank an den Fährmann!
Dann lief das Schiff mit uns und der Grußbotschaft um 10.46 Uhr eine Minute verspätet aus. Für die Strecke von Ahrensbök bis zum Ticketschalter hatten wir Drei Stunden und Zwei Minuten gebraucht.
Auf der Fähre klingelte das Handy: Markus und Dieter waren Zehn Minuten nach uns am Ferry - Terminal.
Die Zeitplanung sah für uns die 11.15 Uhr Fähre vor, so das wir einen Zeitvorsprung von einer halben Stunde herausfuhren.
Die Übergabe in Rødbyhavn verlief genauso wie in Ahrensbök und die dänischen Fahrer eilten mit ihren Tiefliegern Richtung Kopenhagen. Wir fuhren wieder zurück nach Puttgarden.
Von hier wollten wir mit der Bahn nach Hause fahren. Erst als wir von den Schaffnern wie räudige Hunde aus dem Zug gepöbelt wurden, merkten wir, das die Bahn ein dreiviertel Jahr lang keine Fahrräder von Fehmarn transportiert. Man scheute sich nicht mal, für uns einen Bundesgrenzschutz - Einsatz zu inszenieren!
Der Vater von Markus holte uns dann mit dem dem Auto ab, Fahrräder auf dem Anhänger. 400 Auto - Kilometer für die Ignoranz der Bundesbahn!
Vielen Dank für Herrn Kuhnke und seine schnelle Hilfe!
Schande über das Haupt von Bahnchef Mehdorn und seine Schergen!
Mein ganz besonderer Dank gilt der Firma Quantum Spezialräder in Hörnerkirchen, denn Arved Klütz leite mir sein Toxy ZR, ohne das ich diese Tour in der geforderten Geschwindigkeit nicht bewältigt hätte.
Mehr Info`s über die EUSTAFF gibt es beim HPV.